Der große Geist im Atem
Wir atmen ein und aus.
Wir gehen nach innen und nach außen.
Wir finden unser Selbst in der Spiegelung
dort draußen im Außen.
Wir atmen ein ganz von allein.
Wir atmen aus und der Tod klatscht Applaus.
Wir halten fest.
Wir lassen los.
Es ist das Los eines Menschenleben
aus Gaias Schoß zu entspringen.
Der Atem lässt uns zwischen den Sternen singen.
Wir entspringen aus dem ewig währenden Geist,
der von Anbeginn der Zeit die Welten bereist.
Er kreist.
Er zirkuliert in unserem Atem.
Durch die Kluft der Luft spricht er.
Durch unsere Gedanken, Worte und Träume spricht er.
Bricht er die Gedanken erfüllte Schwere in der Tat.
Spricht durch des Wortes Klinge, denn der Gedanke ist seine Saat.
Formt aus jedem Wort ein Schwert, dessen Wert ein Jeder begehrt.
Verehrt das Leben und den Tod und verlangt bedingungslose Treue.
Der große Geist des Atem kennt kein Ende.
Seine Essenz dringt durch Wände.
Sie spiegelt sich in der Tatkraft unserer Hände.
Der große Geist des Atems kennt kein Urteil.
Wie ein Seher durchdringt er die Existenz.
Benenns zwischen Leben und Tod
gibt er das tägliche Brot.
[Stefan Goschler, Der große Geist im Atem, 11.09.2019].
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Das Jüngste Gericht
Die Zeit,
die Uhr,
jegliche Bewegung,
jegliche Regung des Herzens,
jeder Akt des Schmerzes,
Nichts war vergebens
und doch gibt es eine Essenz jeden Lebens.
Die Zeit wie Sie fließt,
sich durch das Bewusstsein gießt.
Die Schmerzen wie sie mit euch scherzen.
Tragt euer Urteil mit im Herzen.
Brennt und lodert wie Kerzen
doch meint ihr würdet einen Unterschied kennen.
Die Eine wie die Andere kann nur brennen.
Wollt Alles beim Namen benennen.
Ein Urteil nach dem Anderen fällt Ihr unter Euch.
Das anmaßende Gesicht des Urteils ist eure Seuch.
Kerzen verbreiten Licht.
Es gibt auch welche,
die scheinen sich von Angesicht zu Angesicht.
Verzicht,
Schicht für Schicht
lodert und brennt Ihr im Wind.
Unschuldig wie ein Kind und offen für die Welt
oder
ungeduldig und blind und hoffen, dass das Gesicht zusammenhält.
Kälte der Gewalt,
die das blinde Urteil gestaltet.
Darin gefangene Seelen,
die der Teufel verwaltet.
Maschinenwelten von Dämonen geschalten.
Höher liegende Dimensionen verbreiten Licht.
Es gibt auch welche,
die scheinen sich von Angesicht zu Angesicht.
[Stefan Goschler, Das Jüngste Gericht, 08.09.2019].
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Parallelwelten (Lebenslinie)
Die Wege,
die Kreuzungen,
die Kurven,
Tiefen und Untiefen,
mein gesamtes Wesen feingeschliffen
wie ein Diamant, der das Licht streut.
Bereut dass er Nichts scheut.
Im Feuer der Hölle gebrannt.
Über so viele Brücken gerannt.
Gesprungen und meinen eigenen Körper und Geist nieder gerungen,
gezwungen zu verharren.
Eine Kreuzung, Abzweigung genommen.
Wie kann die Fratze des Todes die Erlösung sein…?
Wie kann die Wiedergeburt des Lebens die Verdammung sein…?
Kein Keim sprießt von allein.
Kein Planet hat einen einsamen Schein.
Der Plan kennt kein Ende.
Er verzweigt sich zwischen Quanten und Frequenzen.
Er reist durch Wände.
Zeigt sich nicht selten durch Hände.
Lebenslinie, die sich verzweigt
ist der Mensch für einen hypomanischen Server bereit.
Frequenzen, die sich überlagern
ist der Mensch nicht mehr als Fleisch und Blut.
Geister über viele Welten hinweg.
Das Leben ist nur ein ewig langer Steg,
der in das Meer der Möglichkeiten führt,
Es nicht selten berührt.
[Stefan Goschler, Parallelwelten (Lebenslinie), 15.08.2019].
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Das Farbspektrum unserer Herzen
[Stefan Goschler, Das Farbspektrum unserer Herzen, 29.07.2016].
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Der Baum des Lebens
Prächtig ragt er in den Himmel.
Das Wurzelreich erstreckt sich in die Tiefe.
Er geht Symbiosen ein mit anderen Geschöpfen.
Verwurzelt in der Dunkelheit strebt er doch den Sternen entgegen.
Die Wege zum Licht kommen aus Mutters Schoß.
Aus dem dunklen Erdreich zieht er Energie.
Sein Geäst mit jedem Blatt ist wie die Vollendung eines Menschenlebens.
Er geht auf in der Form des Gebens und des Nehmens.
Sein Netz und seine Struktur gleicht einem immer wiederkehrenden Muster.
Das Fraktal erstreckt sich vom Urgrund bis in die letzten Winkel des All.
[Stefan Goschler, Der Baum des Lebens, 11.08.2019].
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Zwischen Gedanken, Traum und Telepathie
Bleib hier Geist,
drifte nicht schon wieder fort.
Bist so flüchtig,
süchtig nach dem Meer an Möglichkeiten.
Tüchtig tust du so gut wie jeden Weg beschreiten.
Kannst nicht überall sein.
Musst in meinen Körper auch Mal rein.
Ich weiß du sehnst dich nach der Weltenseele.
Tust mich auf deinen Reisen quälen.
Lässt mich zurück und nimmst mich doch mit
in den endlosen Raum,
den nie enden wollenden Traum,
in Gedankenwelten,
die auf ein Mal auch bei mir walten.
Löst mich auf und lässt mich zwischen Gott und Satan
mit Engeln und Dämonen sprechen,
wenn es nach dir ginge würde ich mir alle Knochen brechen.
Um mich am Tod zu rächen?
Geliebte Menschen kann ich hören,
sollten Sie mich stören oder betören?
Ein Geist, der reist
und ein Dämon,
der mich in Stücke beißt, zerreißt, zerfleischt
und mich mein eigenes Fleisch fressen lassen will.
In meinem eigenen Blut aufgewacht,
zerschlagen und zertrümmert waren die Knochen.
Der Geist hat sich bedankt.
Streicht eure Häuser mit meinem Blut.
Es tut euch bestimmt gut.
[Stefan Goschler, Zwischen Gedanken, Traum und Telepathie, 10.08.2019].
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[Stefan Goschler, Freigeist, 06.03.2016].
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Gib mir mein täglich Brot
oder lass mich verhungern.
Schieß mir Schrot in die Brust
und lass mein Herz bluten.
Eines kannst du nicht verhindern,
dass die Liebe zu Dir Früchte trägt...
[Stefan Goschler, Die Vergänglichkeit von Leben und Tod].
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Morgentau
Wenn des Mondes Schein
im abendlichen Blau glimmt,
ein laues Gefühl mich mit nimmt,
davon trägt,
sich erhebt und wieder schwindet,
eine Reise durch die Gefilde meines Seins,
durch die Essenz meines Scheins,
dann weiß Ich im innersten Kern
bin ich keiner Frau und keinem Mann wirklich fern.
Wenn die Sonne über den Bergkämmen empor steigt,
im Morgen grau,im Morgentau,
begleitet von einer lauen Brise
über einer in grün getauften Wiese,
leise die Graswipfel aneinander reiben,
so manch einen Grashüpfer aus seinem Versteck vertreiben,
dann verwischt sich die Morgenröte mit dem Himmelsblau
und eines jeden Herzens Kälte wärmt sich im Morgentau.
[Stefan Goschler, Morgentau, 02.04.2012].
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Das Echo
Bist du noch ans Kreuz gebunden,
schneiden sich um so tiefer
Wunden in das Fleisch.
Doch es vergehen
Stunden um Stunden,
begleitet vom Leid,
deine Seele schreit.
Schrei so laut du kannst.
Das Echo in der Ferne
spiegelt sich in den Sternen.
Du kannst dich noch so weit von Dir entfernen.
Vielleicht sind die Sterne auch nur Spermien.
Wenn du schreist,
schreist nach Gott,
ist das der Gang zum Schafott.
[Stefan Goschler, Das Echo, 15.04.2012].
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Das Schwert der Gerechtigkeit
So führe Ich das Schwert aus der Scheide.
Erkenne dass wir beide sind was wir sind,
nicht blind sondern geschwind und taktisch klug.
So lud Ich Dich zum Kampfe ein.
So lieb Ich Dich mit des Schmerzes Dasein.
Ich schweige nicht,
wenn es in der Brust sticht,
speie Feuer
Schicht für Schicht,
schlicht ziehe ich zur königlichen Seite
in die Schlacht,
bis ich wieder Falle,
in die irdischen Schächte,
ehre ich beide Seiten des Schwertes,
die Gute und die Schlechte.
[Stefan Goschler, Das Schwert der Gerechtigkeit, 01.09.2012].
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